Virtualisierung ist derzeit in aller Munde und wird als Patentrezept gegen so einiges Übel angesehen. Aber da eine Sache nie nur Vorteile hat, hier ein kleiner Anriss der Nachteile:
Virtuelle Maschinen sind immer Abhängig vom Wirtssystem. Muss dieses einmal neugestartet werden (z.B. wegen Updates, Rekonfiguration, oder einfach einem kaputten Rechner) werden alle virtuellen Maschinen automatisch ebenfalls neugestartet, was Ausfallzeiten multipliziert. Nachteil hier: Durch die Anzahl der virtuellen Maschinen verlängert sich ausserdem die reboot-Zeit.
Eine Virtualisierung bedeutet automatisch immer, dass das Gastsystem langsamer abläuft als auf vergleichbarer realer Hardware, da hier einiger Overhead für die Umsetzung der Systemaufrufe getätigt wird. Wenn ausserdem mehrere Gastinstanzen auf die gleichen Ressourcen wie Massenspeicher, Netzwerk etc. zugreifen wollen, wird die Bandbreite folglich geteilt, so dass sich hier auch Flaschenhälse bilden können.
Da mehrere Instanzen auf einer Maschine ablaufen, kann ein Betriebssystem in einer Instanz über die Virtualisierungsmechanismen von Hackern angegriffen werden, hier ergeben sich einige neue Perspektiven in sicherheitsrelevanten Erwägungen.
Der Administrationsaufwand eines Servers erweitert sich jetzt um Performance-Überwachung, so dass man Engpässe frühzeitig erkennen kann, bevor alle Instanzen durch zentrale Flaschenhälse gemeinsam ausgebremst werden.