Microsoft hat in seiner Presseerklärung in Washington/Unterschleißheim bekannt gegeben, dass Unternehmen, öffentliche Institutionen sowie Microsoft-Partner und Service Provider mit der neuen Windows Azure Platform Appliance von nun an ihre eigene Clouds in Rechenzentren installieren und verwalten können. Die Vorteile liegen hiermit klar auf der Hand: Kosten können gezielt eingestampft werden, die hohe Verfügbarkeit, die Wahl des Standorts der Cloud sowie die Eigenverantwortung im Datenschutz. In nicht allzu ferner Zukunft wollen die Unternehmen eBay, Dell, HP und Fujitsu auf Windows Azure-Anwendungen setzen.
Zudem äußerte sich Microsoft neben seiner Service-Plattform auch über die Server-Plattform. Diese soll sich demnächst ebenfalls in Richtung Cloud entwickeln. Ebenfalls neu erschienen sind die Beta Releases des Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 und des Windows 7 Service Pack 1 sowie das „System Center Virtual Machine Manager Self Service Portal“. Weiterhin möchte das Unternehmen aus Redmond einen Informationsmarktplatz eröffnen, der den Namen „Dallas“ tragen soll. Damit die Produkte auch den gewünschten Erfolg liefern, wird der Konzern demnächst auch sein Server-Tools Team ausbauen.
Cloud ist die Zukunft
Grund für die Zielausrichtung von Microsoft auf Cloud-Ebene, ist die vermehrte Nutzung von Cloud-Anwendungen in Firmen. Deshalb sollen die Server- und Services-Plattformen in der Zukunft zu hundert Prozent auf Cloud-Computing ausgerichtet sein. Andreas Hartl, der Direktor des Geschäftsbereichs Server Tools bei Microsoft Deutschland erläutert aber, dass in Zukunft kein Unternehmen seine IT vollständig aus der Cloud beziehen wird. Aus einer Vielzahl von Angeboten kann das Unternehmen exakt die Lösung aussuchen, die es möchte. Es spielt keine Rolle, ob diese Lösung lokal installiert, auf einer Cloud-Ebene liegt oder aus beidem kombiniert ist. Somit soll dem Kunden die Wahl ermöglicht werden.
Projekt „Dallas“
Wie bereits erwähnt, möchte Microsoft ebenfalls einen Informationsmarktplatz mit dem Codenamen „Dallas“ aufbauen. In diesem sollen speziell Content-Anbieter die Möglichkeit geboten werden, Daten, Bilder und Echtzeitinformationen zur Verfügung zu stellen. Anschließend können Entwickler und Anwender darauf zugreifen, um zum Beispiel diese Inhalte in ihr derzeitiges Projekt zu integrieren. Derzeit stehen folgende Content-Provider auf der Liste: NASA, NAVTEQ, National Geographic und die Vereinten Nationen. Die Inbetriebnahme des Marktplatzes soll schon in diesem Jahr im vierten Quartal stattfinden.
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